Hier nun die Idee zum neuem Projekt.
Aufgrund der verkleinerten Ausgangsposition gegenüber der vorherigen Planungen, musste eine kleine Nebenbahn für
die neue Anlage eingeplant werden. Anfang des Jahres habe ich überlegt, in welchen Zeitraum und welche Region diese fiktive
Bahn darstellen sollte. Ich studierte mehrere Fotos auf Wikipedia über Endbahnhöfe auf Hokkaido, mein Sammelgebiet, fand aber
durch die eher schlecht oder gar nicht zu bekommenden Modelle kein brauchbares Vorbild. Auch störte mich der mangelnde
Güterverkehr auf vielen Nebenbahnen der JR Hokkaido. Ok, dachte ich mir, muss ich in die JNR-Zeit der 60er zurückgehen,
wo es noch ausreichend Güterverkehr gab. Somit war wenigstens der Zeitraum definiert. Aber was ist mit der Region?
Gerne hätte ich die Region Hokkaido auf dem Land nachbilden wollen, aber es gab immer nur kurzfristig passende Dampf-
lokomotiven wie die D51 oder Dieselloks DD51 oder DE10, welche aber zu groß wären für eine kleine Nebenbahn der 60er Jahre.
Kato kündigte zwischenzeitlich die kleine Dampflok Bauart 8620 als Neuheit an, welches ich zwar vernahm, aber ignorierte. Ich
war zu der Zeit kurz darauf die ganze Planung über den Haufen zu werfen und mich nur noch mit dem Gleisoval auf dem Fußboden zu
begnügen. Eher durch Zufall fand ich einen japanischen Artikel im WWW über die Gono-Linie. Diese war mir aber eher unbekannt...
Google half mir dann mehr über diese Linie und ihrer Geschichte zu erfahren. Ein Video auf Youtube mit einer Dampflok der Bauart 8600
brachte mich dazu, die strikte Einhaltung meiner Hokkaido-Sammlung zu verlassen. Nun konnte ich auch endlich eine Region für die
neue Anlage finden. Ausgangspunkt ist die Station Ajigasawa an der Gono-Linie in der nördlichen Tokoku-Region. Dort soll eine fiktive
Nebenbahn dem Nakamura-River hinauf folgen bis zum gleichnamigen Endpunkt Nakamura. Da es eine kleine Nebenbahn mit überschaulichen
Verkehr sein soll, ist der Fahrzeugeinsatz von maximal 3 Lokomotiven geplant. Diese sollen dann von Nakamura nach Ajigasawa pendeln
und Güter in und aus der Region transportieren. Als Vorlage des Bahnhofs habe ich mich dann doch von einem ehemaligen Endbahnhof auf
Hokkaido inspirieren lassen, Shibetsu-eki im äussersten Osten von Hokkaido. Nur habe ich den Platz für die Drehscheibe auf die
Bahnhofseinfahrt gesetzt und ein weiteres Ladegleis eingebaut für Schüttgüter wie Kohle oder Schotter etc.
Der Bahnhofsplan (2000mm x 300mm):
Legende: StB = Station Gebäude, GS = Güterschuppen, TT = Drehscheibe, LS = Ladestraße
Der Bahnhof wird in Segmentbauweise ausgeführt, wobei die Bahnhofseinfahrt für spätere Module eine eigene Normung erhalten soll.
Aber zu Anfang soll nur der Bahnhof und ein ca. 1000mm langer Fiddle Yard, für die Gestaltung neuer Züge, ausreichen.
Die linke Seite wird Endpunkt sein, kann aber noch mit der Zeit verlängert werden, um z.B. einen Firmenanschluss zu gestalten.
Als Gleismaterial kommen im Fiddle Yard Kato-Unitrack und im Bahnhof Peco Code 80 zum Einsatz, welches noch ausreichend zur Verfügung
steht. Gebäude und Detailierungen werden von Kleinserienhersteller wie z.B Sankei und Tsugawa bezogen oder in Eigenregie erstellt.
Die Steuerung der Gleisanlagen wird händisch erfolgen, die der Lokomotiven wird analog ausgelegt. Ein späterer Umbau auf Digital soll
aber einkalkuliert werden, damit man auch später auf Ausstellungen oder Treffen mit Freunden "spielen" kann.
Das soll es erstmal gewesen sein. Ich denke, dass ich mit diesem Thema endlich vom Zeichenbrett weg komme und praktischer Modellbahner
werde. Zudem hält sich das Thema auch finanziell im Rahmen, um auch eine zeitnahe Fertigstellung entgegenzukommen.
Falls ihr noch Fragen oder Verbesserungsvorschläge habt, bitte scheut nicht davor mir zu schreiben.
Bis dahin viele Grüße
Ulli alias Leuchtturm