erst einmal euch allen vielen Dank für die ausführlichen Meinungen zu den Gleissystemen. Ich habe mir XTrkCad runtergeladen und werde einmal sowohl mit Peco- als auch Kato- und Tomix-Elementen experimentieren, wie sich die auf einem Gleisplan so machen.
Die Qual der Wahl habe ich in der Tat, aber Zeitdruck zum Glück nicht .
Zu den Gleisen ist schon alles gesagt was zu sagen ist. Wenn Du Kato- oder Tomixgleise verwenden willst, die ja schon eine einschotterte Gleisböschung besitzen, kannst Du Dir weitere Arbeit mit dem Einschottern zwischen den Gleisen ersparen, in dem Du die Zwischenräume zwischen zwei Schienen mit Granitfarbe von Eberhard Faber Nr. 8500-8 (Acrylfarbe, geruchsarm, hochdeckend, gut haltend und schnell trocknend) streichst. In der Farbe ist fein zerkleinertes Granit enthalten (also körnig) und passt sich perfekt der Kato- und Tomix-Gleisböschung an.
Wenn Du eine Anlage der von Dir beschriebenen Größe selbst einschottern möchtest, solltest Du Dir schon mal vorsorglichen einen guten Orthopäden suchen. Bei uns im Verein bin ich u.a. für das Einschottern der Roco-Gleise zuständig, ein Scheißarbeit mit Rückenschmerzen und viel Nacharbeit - ich würde mir das an Deiner Stelle ersparen, die Zeit kannst Du für sinnvollere Arbeiten besser verwenden.
Viel Erfolg bei Deiner Planung!
Hmm, irgendwie werde ich mit XTrkCad nicht so recht warm, obwohl dieses Programm die Bibliotheken für Kato- und Tomix-Gleise beinhaltet. Gibt es vielleicht noch andere empfehlenswerte Programme, die auch die besagten Gleissysteme kennen?
Habe mal ein wenig mit Papier und Stift gearbeitet und einen ersten groben Überblicksplan erstellt.
Ich hoffe, die (noch) wenigen Notizen sind in dieser Ansicht lesbar. Auf korrekte Gleisgeometrie habe ich hier noch nicht geachtet; es ging mir erst einmal um eine schematische Darstellung. Der Maßstab ist ungefähr 1:10, d.h. die 40 cm lange obere Breitseite wäre in natura 4 m lang. Analog gilt der Maßstab 1:10 auch für die Bahnhofsgleislängen. Ich will es gemäß dem Motto "weniger ist mehr" bei drei Bahnhöfen belassen.
Wie immer gilt: Über Anmerkungen und konstruktive Kritik freue ich mich!
(PS: Vorschläge für Bahnhofsnamen werden auch gern entgegengenommen )
Mit Xtrkcad brauchst du einfach ein bischen Geduld. Die anderen Gleisprogramme finde ich teilweise noch mühsamer, desshalb benutze ich Xtrkcad. Bei deiner Zeichnung fände ich eine vermassung der Bahnsteige und der Radien sehr hilfreich. Die Weichen sind wahrscheinlich zu kurz gezeichnet. Der Kato Hosenträger ist z.b 310 mm lang. Auch braucht du nicht vor jedem Bahnhof eine doppelte Gleisverbindung. Beim Endbahnhof müssen die Weichen so geplant werden, dass von jedem Bahnhofsgleis auf beide Streckengleise ausgefahren werden kann. Anstelle der Kehrschleife könntest du auch eine weitere Spitzkehre machen und so echten Punkt zu Punkt Verkehr machen. Mit den japanischen Triebzügen muss ja keine Lok umgesetzt werden. Das Ganze würde ich in Modulen/Segmenten planen. Ist viel einfacher zum arbeiten un ddu kannst das ganze auch einfacher erwitern.
wie gesagt, bei dieser ersten Skizze habe ich in erster Linie darauf geachtet, das allgemeine Streckenlayout wiederzugeben, ohne mich um Dinge wie die Geometrie des verwendeten Gleissystems (nach etwas Nachdenken glaube ich, dass ich wahrscheinlich doch Kato oder Tomix nehmen und die Gleise passend ins Gelände einfügen würde - danke auch an waldi für den Tipp mit der Granitfarbe!) zu kümmern. Dass die Weichen eher zu kurz geraten sind, kann also durchaus sein.
Zu den Bahnsteiglängen: Der Endbahnhof hat die Gleislängen 1,2, 1,2, 1,2 und 1 m. Streckenbahnhof 1 hat ca.65 cm lange Bahnsteige (vermutlich eher zu kurz), Streckenbahnhof 2 hat einen 80 cm langen Bahnsteig. Auf 1:150 hochgerechnet entspräche das realen Bahnsteiglängen von 180, 150, 97,5 und 120 m.
Die Idee mit dem zweiten Endbahnhof macht bei näherem Überlegen schon Sinn. Ich müsste mir dann einmal überlegen, ob ich diesen in die ausgestaltete Szenerie mit integriere oder z.B. durch eine Tunnelfassade abtrenne und als reinen "fiddle yard" belassen würde. Mein Gedanke bei der dargestellten Strecke ist eben, dass diese in der Vorstellung noch viel, viel länger ist, was für mich eher den einfach gestalteten fiddle yard am anderen Streckenende nahelegen würde. Die dargestellte Strecke würde dann eben wie gesagt mit einer Tunneleinfahrt enden und wie die Strecke danach weiter verlaufen würde, wäre allein der Phantasie überlassen. Die Züge würden jedenfalls nach der Tunneleinfahrt in den FY einfahren, dort eine Weile (je nach fahrplanmäßigem Zug unterschiedlich lang) warten und wieder auf die Rückreise gehen. Da ja jede der drei bis vier dargestellten Linien ihr eigenes Wagenmaterial hätte, könnte man somit quasi mit wenigen tatsächlich existierenden Zugverbänden einen wesentlich dichteren Takt vortäuschen - ich hoffe, es war verständlich, was ich damit jetzt meinte.
Ein japanischer Wagen ist ca. 20m lang. Für einen sechteiligen Zug brauchst du also schon 120m Bahnsteiglänge, kürzere Züge sind in Tokio nicht unterwegs. Den Bahnhof 1 musst du also verlängern, die anderen Bahnhöfe würde ich auch verlängern das auch längere Züg eplatz haben. Die langen Züge müssen ja nicht überall anhalten. Es gibt auch durchaus Bahnhöfe bei denen nicht jedes Gleis einen Bahnsteig hat weil viele Züge nur durchfahren. Du musst vorher schon festlegen wo welche Züge halten und dann müssen alle Bahnhöfe die entsprechenden Längen haben. z.B. für Lokalzüge 6 Wagen und für Expresszüge 12 Wagen. Andere Längen machen keinen Sinn, da sie nicht ausgenutzt werden können. Nun musst du zuerst deine Züge aussuchen. Ich habe zum Beispiel den 6 Teiligen Narita Express mit dem 3 Teiligen Zusatzmodul. Im Vorbild Verkehrt der Narita Express mit 6,9 oder 12 Wagen.
Am Anfang habe ich auch viel von Hand gezeichnet und immer bei den Weichen hat es dann nicht gepasst. Vom Platz den du hast sollte es aber schon Aufgehen.
Die Idee mit dem verdeckten Tunnelbahnhof finde ich ziemlich gut. Vor allem Schnellzüge haben beim Vorbild immer die gleicheSeite Richtung Tokio gerichtet. So finden die Leut eihre Klasse und reservierten Sitze schneller.
Nach meinem ersten Konzept würden beide Streckenbahnhöfe nur von Lokalzügen bedient werden; Expresse würden durchfahren. Eine Verständnisfrage an dieser Stelle: Sind die sogenannten Limited-Express-Züge ein Zwischending zwischen Lokalzug und Express oder im Gegenteil gar noch höher angesiedelt als die Expresse? (Ich merke, ich muss doch erheblich umdenken, wenn ich die japanischen Bahnen verstehen will!)
Der N'EX, den ich auch eingeplant habe, würde bei mir mit 6 oder maximal 9 Wagen verkehren.
Limited Express Züge sind die schnellsten Züge ausser den Shinkansen. Limited bezieht sich auf Limited Stops, die Züge halten also nur an ganz wenigen, ausgewählten Stationen. Häufig haben die Züge dann sogar eigene Namen.
Mal eine "Übersetztung" von mir ist aber nicht vollständig:
local Regionalzug/S-Bahn
semi-rapid Eilzug/Beschleunigte S-Bahn
rapid Regio Express
express Interregio
limited axpress Intercity
und schon wieder was gelernt, danke dir! Das heißt dann also, dass ich meine Zugkategorien noch weiter ausdefinieren könnte - dass also auf meiner Strecke z.B. Locals, Semi-Rapids und Expresse verkehren würden. Das wäre ja prima, wenn sich so noch etwas mehr betriebliche Vielfalt ergäbe.
Wäre es dann realistisch, wenn beispielsweise Locals mit 6 Wagen verkehrten, Semi-Rapids mit neunen und Expresse mit zwölfen?